Ein kulinarisches Erlebnis der besonderen Art erwartet Genießer in zahlreichen Großstädten im gesamten deutschsprachigen Raum: Hier gibt es zahlreiche Anbieter, die ein sogenanntes Dinner in the Dark anbieten. Weil sich diese außergewöhnlichen und trotzdem romantischen Dinner immer größerer Beliebtheit erfreuen, gibt es mittlerweile sogar Restaurants, die ihren Gästen dieses besondere Genusserlebnis anbieten. Und für die Gäste, die erstmals an einem Dinner in the Dark teilnehmen, wird der romantische Abend mit dem Partner zu einem unvergesslichen Erlebnis. Denn weil sie während des mehrgängigen Dinners nichts sehen, ist das Geschmackserlebnis umso intensiver.
Am besten lässt sich ein Dinner in the Dark mit einem Candle-Light-Dinner vergleichen, bei dem die Kerzen fehlen. Vielmehr handelt es sich um ein mehrgängiges, romantisches Menü, welches die Gäste in absoluter Dunkelheit genießen.
Weil jeglicher Schimmer von Licht fehlt, können sich die Augen der Gäste während des Essens auch nicht an die Lichtverhältnisse gewöhnen. Die Gäste sehen weder ihren Partner noch den Kellner, der ihnen das Menü serviert und erst recht nicht, was vor ihnen auf dem Teller liegt.
Das Besondere an einem Dinner in the Dark besteht also darin, dass die Gäste während des Essens komplett auf ihren Sehsinn verzichten müssen. Ganz automatisch nehmen sie deshalb alle anderen Sinneseindrücke viel intensiver war, als es normalerweise der Fall ist. Sie nehmen ihre Umgebung ausschließlich über das Gehör wahr. Geschärft wird auch das Fühlen, Schmecken und Riechen, weshalb sie die Gerichte viel intensiver wahrnehmen. Das macht ein Dinner in the Dark zu einem Geschmackserlebnis der besonderen Art.
Die Gäste werden nach ihrer Ankunft im Dunkelrestaurant entweder als Pärchen oder in größeren Gruppen in einen Vorraum geführt. Die Gäste stellen sich hintereinander auf und legen ihre Hände auf die Schultern des Vordermannes. Anschließend wird das Licht ausgeschaltet, bevor die Bedienung diese ist meist blind die Gäste an ihre Tische führt. Sobald alle Gäste an ihrem Platz sitzen, werden die Bestellungen für Getränke aufgenommen und die Gäste erhalten einen Aperitif. Nun kann das Dinner in the Dark beginnen und die mehrgängigen Menüs werden serviert. Sobald alle Gäste gespeist haben, führt die Bedienung sie wieder in den Vorraum, wo auch die Rechnung beglichen oder der Gutschein abgegeben wird. Besondere Verhaltensregeln gibt es übrigens nicht.
Der Speiseraum für das Dinner in the Dark ist so eingerichtet und dekoriert, dass die Gäste absolut nichts sehen können. Es herrscht also 100prozentige Dunkelheit. Die Betreiber von Dunkelrestaurants erreichen diese intensive Dunkelheit, indem sie die Fenster lichtdicht versiegeln. Zusätzlich ist es auch erforderlich, die Innenwände abzudunkeln. Weil auch sämtliche Lichter ausgeschaltet sind, haben die Gäste keine Chance, irgendwas zu sehen. Und weil innerhalb des Dunkelraums jeder Schimmer von Licht fehlt, besteht nicht die geringste Chance, dass sich die Augen daran gewöhnen.
Üblicherweise werden den Gästen bei einem Dinner in the Dark drei- bis viergängige Menüs offeriert. Die Gäste können lediglich den geschmacklichen Schwerpunkt festlegen. Zur Auswahl stehen meist neben Rind- und Schweinefleisch sowie Fisch auch Gerichte aus der vegetarischen oder der italienischen Küche.
Welche Gerichte bei den einzelnen Gängen serviert werden, erfahren die Gäste jedoch nicht. Das müssen sie mit ihrem Geschmackssinn während des Essens selbst herausfinden. Im Anschluss nach dem Dinner haben die Gäste die Möglichkeit, zu vergleichen, was sie geschmeckt haben und was tatsächlich serviert wurde. Bezüglich der Getränkeauswahl gibt es beim Dinner in the Dark dagegen keine Besonderheiten. Die Getränkekarte unterscheidet sich nicht von derjenigen anderer Restaurants.
Beim Dinner in the Dark wird der Sehsinn gewissermaßen abgeschaltet. Das hat zur Folge, dass die Wahrnehmung über den Geschmackssinn sehr viel stärker ist als im normalen Alltag. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die Gäste auch wirklich erschmecken können, was vor ihnen auf dem Teller liegt. Wie das Menü im Detail zusammengesetzt war, erfahren sie also erst hinterher. Beispielsweise haben manche Gäste ein Problem damit, Weißwein und Rotwein zu unterscheiden. Ein schnelles Erkennen von Speisen und Getränken dürfte also erst durch das Zusammenspiel von Schmecken, Riechen und Sehen möglich sein.
Wann ein Dinner in the Dark stattfindet, hängt vom Veranstalter ab. So manches Restaurant bietet gelegentlich ein Dinner in the Dark als kulinarisches Highlight für die Gäste an. Teilweise werden die Restaurant-Betreiber von professionellen Anbietern unterstützt oder sind in eine sogenannte Dinner in the Dark-Tour eingebunden, die in verschiedenen Orten Station macht. Des weiteren gibt es aber inzwischen auch Dunkelrestaurants, die sich ausschließlich auf Dinners in the Dark spezialisiert haben. Das kulinarische Erlebnis der besonderen Art startet meist am späten Nachmittag und dauert maximal bis Mitternacht. Die genaue Zeitdauer richtet sich aber nach den Öffnungszeiten des jeweiligen Restaurants.
Weil die Gäste in absoluter Dunkelheit speisen, ist es im Prinzip egal, welche Kleidung die Gäste tragen. Sie können aber ruhig gehobene Abendgarderobe tragen, denn beim Essen im Dunkeln bekleckern sich die Gäste keinesfalls über Gebühr.
Wie viele Gäste an einem Dinner in the Dark teilnehmen können, richtet sich nach dem Anlass. Meist ist das Dinner in the Dark als romantisches Abendessen für Paare konzipiert. Diese haben dabei die Gelegenheit, sich in einem sinneraubenden Umfeld ganz neu näherzukommen. Seit einiger Zeit erfolgen allerdings immer mehr Gruppenbuchungen für Gruppen ab vier Personen gemacht. Für die Gruppe steht dabei natürlich der Spaß am gemeinsamen Dunkel-Erlebnis im Fokus. Das Gruppen-Dinner kann auch von Unternehmen im Rahmen von Teambuilding- Maßnahmen für die Mitarbeiter gebucht werden. Noch relativ unbekannt ist, dass ein Dinner in the Dark von Eltern mit Kindern als gemeinsames Familienerlebnis gebucht werden kann. Während Gruppen üblicherweise gemeinsam an einem größeren Tisch sitzen, ist für das romantische Dinner in the Dark der Tisch einzig und allein für das jeweilige Paar reserviert.
Wer an einem Dinner in the Dark teilnehmen möchte, braucht lediglich beim Anbieter anrufen und den gewünschten Zeitpunkt nennen. Bei dieser Gelegenheit sollte der Gast auf Vorlieben und eventuelle Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten hinweisen. Mit etwas Glück lässt sich ein Tisch für ein Dinner in the Dark auch kurzfristig wenige Tage im Voraus buchen. Wer seinen Partner zu einem besonderen Anlass wie dem Valentinstag romantisch ausführen möchte, sollte die Reservierung hingegen besser einige Wochen oder Monate im Voraus erledigen. Wenig Gedanken um die Reservierung machen brauchen sich Kunden, die einen Gutschein für ein Dinner in the Dark verschenken möchten. Die Gutscheine sind üblicherweise ein Jahr lang gültig und können notfalls auch verlängert werden. Eingelöst werden können sie an jedem beliebigen Ort des Anbieters.
Bezüglich des Essens unterscheidet ein Dinner in the Dark nichts von einem Besuch in einem "normalen" Restaurant. Das notwendige Besteck ist neben dem Teller angeordnet. Die Schwierigkeit besteht nur darin, das auch zu finden. Vom Geschmack und der Qualität her lassen die Speisen bei einem Dinner in the Dark nichts zu wünschen übrig, was teilweise aber auch am ganz anderen Geschmackserlebnis liegen kann. Um das Besteck und die Gläser zu finden, können die Gäste einfach nur ausprobieren oder beides durch Tasten finden. Eine grobe Orientierung erhalten sie von der Bedienung, sobald sie Platz genommen haben. Diese erklärt den Gästen, an welcher Stelle im Restaurant sie sitzen und wie Speisen, Getränke und Besteck vor ihnen angeordnet sind.
Die Gäste können bei einem Dinner in the Dark selbstverständlich ein vegetarisches Menü bestellen. Das können sie bei der telefonischen Reservierung oder direkt am Abend mitteilen.
Ein Dinner in the Dark zeichnet sich durch ein sehr viel intensiveres Geschmackserlebnis aus als es bei einem konventionellen Dinner der Fall ist. Das liegt daran, dass der Sehsinn ausgeschaltet ist, sodass sich die Gäste intensiver auf ihre anderen Sinneswahrnehmungen konzentrieren müssen.
Wer unter einer Lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit leidet, muss diese lediglich beim Bestellen, besser noch bei der Reservierung angeben. Dann kann die Küche entsprechend Rücksicht nehmen.
Bei einem Dinner in the Dark ist das Servicepersonal meist blind, finden sich also in der absoluten Dunkelheit bestens zurecht. Gelegentlich bedienen aber auch normal sehende Servicekräfte. Diese tragen zur Orientierung ein Nachtsichtgerät. Lediglich das Küchenpersonal muss nicht im Dunkeln arbeiten.
Die Gäste können davon ausgehen, dass die Toiletten ganz normal beleuchtet sind. Gäste, welche die Toilette benutzen müssen, werden vom Servicepersonal hin- und wieder zum Tisch zurückgeführt. Üblicherweise sind die Toiletten über den abgedunkelten Vorraum zu erreichen. Nach Möglichkeit sollten die Gäste übrigens vermeiden, zu oft ins Licht zu gehen. Sie müssen sich nämlich jedes mal aufs Neue an die dunkle Umgebung gewöhnen.
Innerhalb des Dunkelrestaurants ist das Rauchen verboten. Raucher werden aber vom Servicepersonal gern in ein beleuchtetes Raucherzimmer oder ins Freie begleitet. Allerdings ist ein ständiger Lichtwechsel nicht ideal.
Die Preise für ein Dinner in the Dark unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter. Üblich ist eine Preisspanne zwischen 35 und 70 Euro pro Person. Die Anbieter von Erlebnisgeschenke haben allerdings gelegentlich Rabattaktionen im Programm, die sich auch für ein Dinner in the Dark einsetzen lassen.
Die Bezahlung erfolgt bei einem Dinner in the Dark genauso wie bei einem "normalen" Restaurantbesuch. Ob der Rechnungsbetrag in bar bezahlt werden muss oder ob auch Kreditkarte oder EC-Karte akzeptiert werden, lässt sich beim Anbieter vorab erfragen. Wer das Dinner in the Dark in Form eines Erlebnisgutschein bezahlen oder verschenken möchte, muss natürlich vorab bezahlen. Bei den großen Gutschein-Anbietern stehen mehrere Zahlungsoptionen zur Auswahl.
Wer einem nahestehenden Menschen eine besondere Freude machen möchte, kann ein Dinner in the Dark auch in Form eines Geschenk- oder Erlebnisgutscheins verschenken. Erhältlich sind diese Gutscheine bei Erlebnisgeschenk-Anbietern oder direkt im Restaurant. Üblicherweise umfasst der Gutschein neben dem Platz und einem mehrgängigen Menü auch ein Willkommensgetränk. Alle weiteren Getränke werden gesondert berechnet.
Dinner in the Dark ist der geläufigste Begriff für diesen Event. Einige Anbieter haben ihm jedoch andere Namen gegeben, beispielsweise:
Grundsätzlich können Gäste jeden Alters an einem Dinner in the Dark teilnehmen. Allerdings dürften sich Kleinkinder beim Essen in absoluter Dunkelheit kaum wohlfühlen. Deshalb empfiehlt sich das Dinner in the Dark eher für Kinder ab sechs Jahren.
Damit alle Gäste einen gelungenen Abend beim Dinner in the Dark erleben können, gibt es einige wichtige Regeln:
Ein leichtes Angstgefühl ist wohl bei den meisten Gästen vorhanden, die erstmals an einem Dinner in the Dark teilnehmen, wobei der besondere Kick des Essens im Dunkeln aber überwiegt. Gelegentlich buchen sogar Gäste ein Dinner in the Dark, um gegen ihre Phobie vor Dunkelheit vorzugehen. Denn das Essen lenkt von der Umgebung ab.
Sowohl beim Candle Light Dinner als auch beim Dinner in the Dark wollen Pärchen gemeinsam einen romantischen Abend genießen. Der einzige Unterschied besteht darin, dass beim Dinner in the Dark Kerzen fehlen.
Ein Dinner in the Dark lässt sich mit dem Partner oder mit Freunden sehr wohl auch zuhause durchführen. Die Schwierigkeit besteht in diesem Fall aber darin, die Räume dunkel genug zu bekommen.